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hs-tumbler aus Quakenbrück erhält Goldmedaille für Trajektionsmischer

Bernhard Hukelmann gewinnt Goldmedaille für Trajektionsmischer
Foto: © Felix Holland

Der Quakenbrücker Physik-Ingenieur Bernhard Hukelmann hat ein Trajektionsmischgerät entwickelt, das gänzlich auf Rühr- und Knetinstrumente verzichtet. In seiner Quakenbrücker Firma hs-tumbler wird das jeweilige Produkt mit extrem hoher Geschwindigkeit in eine zweidimensionale Kurvenbahn gebracht und dank der Scherwirkung miteinander vermengt. Außerdem können Lebensmittel oder fast jedes andere Prozessgut in kurzer Zeit auf ein homogenes Temperaturniveau „geströmt“ werden – schneller als in einer Mikrowelle. Diese Weltneuheit machte auf der Messe "Anuga FoodTec 24" in Köln Furore. Im Rahmen einer Feierstunde verlieh die Expertenjury des International FoodTec Awards 2024 Hukelmann eine Goldmedaille für diese „Rührvolution“.

Award zeichnet technologische Innovation in der Lebensmittelverarbeitung aus 

Das Trajektionsmischen ist einige Jahre vor Gründung des Unternehmens hs-tumbler erfunden worden. Ausgangspunkt waren Hukelmanns Forschungen am Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) in Quakenbrück. „Der Award ist als renommierte Auszeichnung für technologische Innovationen in der Lebensmittelverarbeitung bekannt und hat eine sehr große Bedeutung für unser Startup wie auch die Anuga FoodTec als Messeplattform“, freut sich Hukelmann über die Anerkennung. Er hat zwei verschiedene Prototypen entwickelt: Die K1 ist für den Großküchenbereich konzipiert, hat die Größe einer Waschmaschine und kann von Vinaigrette über Krautsalat (2. Minuten) bis Pizzateig endlos viele Lebensmittel herstellen.


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Verfahren viel schneller und spart 98 Prozent Energie sowie bis zu 60 % Salz oder Zucker

Derzeit kreieren Spitzenköche des Caterers „Berlin Cuisine“ eine Fülle von eigenen Rezepten auf der K1. Sie können Rindfleisch mit „viermal mehr Geschmack servieren“, wie sie sagen, sowie eine Fülle von frisch zubereiteten Speisen. Darunter sind auch vegane Produkte, die früher als Fertigprodukte zugekauft wurden. Mit der J4 bietet hs-tumbler eine große Variante für den industriellen Einsatz an. Die vier symmetrisch angeordneten Prozessbehälter nutzen das Prinzip der gegenläufigen Beschleunigungen und arbeiten extrem energieeffizient, in dem die Schwingungen der einzelnen Behälter sich gegenseitig aufheben. In der Lebensmittelindustrie soll die erste Inbetriebnahme spätestens Ende 2024 abgeschlossen sein. Eine Integration dieser Maschine in die Non-Food-Industrie plant Hukelmann bereits Mitte 2024. Mit dem revolutionären Trajektionsmischer ist sein Tumbler nicht nur sehr viel schneller als herkömmliche Rührgeräte, sondern spart 98 % Energie (RWTH Aachen) und bis zu 60 Prozent Salz oder Zucker in der Zubereitung von Speisen.

Beschleunigungskräfte fünf Mal höher als beim Düsenjet

Aus Laiensicht sieht das so aus, als würde das Produkt durchgeschüttelt. Stattdessen erzeugen zwei Motoren sehr hohe Beschleunigungskräfte, die fünf Mal höher als beim Düsenjet und 50-fach höher als die Erdanziehungskraft sind. Die Tumbler eignen sich außer für Lebensmittel auch für alle anderen Produktrezepturen aus den Branchen Kosmetik, Pharmazie, Industrie und Chemie, wo mit pastösen, pulverisierten und festen Materialien gearbeitet wird. Ob für Pflanzenprotein in den USA, Backwaren in England, Zahnpasta oder Keramikpulver in Deutschland – der Trajektionsmischer ist vielseitig einsetzbar. Fantastische Ergebnisse werden auch im Batteriebereich erzielt, was vor allem im Hinblick auf Elektrofahrzeuge interessant werden dürfte. Hukelmanns System fügt sich ideal in die globalen Megatrends der Automatisierung und Individualisierung ein.


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Innovationen bereits mehrfach ausgezeichnet

Schon 2021 gewann der Firmenchef den Mittelstandspreis der Volks- und Raiffeisenbanken, in 2023 folgte der Deutsche Nachhaltigkeitspreis im Bereich Produktion für diese Weltneuheit in Berlin. Hier erregte sein Projekt „Trajektionsmischen – nachhaltige Produktion von Mischgütern“ große Beachtung in der bundesdeutschen Fachwelt. 2013 überraschte den Physiker die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) in Frankfurt mit der Verleihung der Max-Eyth-Denkmünze in Bronze für besondere Verdienste im Bereich der Förderung der deutschen Land- und Lebensmittelwirtschaft. „Ich bin seit 15 Jahren im DLG- Arbeitskreis Lebensmittel-Robotic engagiert. Hier habe ich die Vakuumgreifer patentiert, die in der Lebensmittel-Industrie eingesetzt werden“, freut sich Hukelmann über die Anerkennung. Insgesamt steigt also das Interesse an seinen neuen Technologien.

Firmenstandort in Quakenbrück wird weiter ausgebaut

Im August 2022 konnten die ersten Serienmaschinen fertig gestellt werden und der internationale Vertrieb nach USA und Skandinavien (ect.) begann. Der Firmenstandort an der Professor-von Klitzing-Straße 11 sowie die Produktpalette werden weiter ausgebaut und der Mitarbeiterstab erweitert.

Bildunterschrift:

Ein erfolgreiches Duo 2024 - Bernhard Hukelmann und sein neuer Geschäftsführer und Gesellschafter Andreas Leitze (rechts) freuen sich über die Goldmedaille der Anuga FoodTec

Text: Alexandra Lüders, Foto: Felix Holland


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