Gute Nachrichten für den Breitbandausbau im Landkreis Osnabrück: Der Niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies überreichte jetzt Landrätin Anna Kebschull in Hannover zwei Förderbescheide mit einer Gesamtsumme von 28 Millionen Euro. Die Mittel sind die Ko-Finanzierung des Landes Niedersachsen beim Ausbau der „Graue-Flecken“. Dabei handelt es sich überwiegend um Adressen, deren aktuelle Versorgung zwischen 30 und 50 Mbit/s liegt. Auch der Wirtschaftsstandort soll durch den Ausbau gestärkt werden.
Großartige Leistung und wichtig für den ländlichen Raum
Im vergangenen Jahr hatte das Land eine Kehrtwendung hingelegt, nachdem es zunächst bekannt gegeben hatte, aus der Breitbandförderung auszusteigen. Die Landrätin hatte sich mit Unterstützung von Kreispolitik sowie Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern letztlich erfolgreich für die Fortsetzung der Landesförderung eingesetzt. „Ich bedanke mich bei allen Beteiligten sowie der TELKOS für das gute gemeinsame Vorgehen, dass uns die Möglichkeit gibt, mit den Fördermitteln in Millionenhöhe den Ausbau der Glasfaseranschlüsse im Landkreis Osnabrück voranzutreiben.“ Kebschull bedankte sich zudem bei der Landespolitik, die sich den Argumenten der Kommunen gegenüber aufgeschlossen gezeigt habe: „Das war eine großartige Leistung und sehr wichtig für den ländlichen Raum“, unterstrich die Landrätin. Sie wies zudem auf eine „Win-win-Situation“, da mit den Investitionen der Wirtschaftsstandort Landkreis Osnabrück gestärkt werde, wovon auch das Land Niedersachsen profitiere.
Finanzierung zu je 25 % von Land und Landkreis sowie 50 % durch Bund
Die Finanzierung des Ausbaus übernehmen zu je 25 Prozent das Land Niedersachsen wie auch der Landkreis Osnabrück, während der Bund 50 Prozent beiträgt. Gefördert werden alle förderfähigen Adressen, die nicht als „Weißer Fleck“ (unter 30 Mbit/s) identifiziert wurden. Hier handelt es sich um Adressen, die an den Ortsrändern oder in kleine Ortschaften liegen und daher aus wirtschaftlichen Gründen von den privaten Telekommunikationsunternehmen beim eigenwirtschaftlichen Ausbau nicht berücksichtigt werden.
Ausbau im Zeitraum von 2025 bis 2027
Im Dezember 2023 hat die TELKOS für die „Grauen Flecken“ zwei Förderbescheide vom Bund erhalten. Dabei handelt es sich zum einen um das Ausbaugebiet „Nord“ (3.900 Adressen in den Samtgemeinden Artland, Bersenbrück, Fürstenau und Neuenkirchen, Stadt Bramsche, Gemeinde Wallenhorst) und zum anderen um das Ausbaugebiet „Mitte“ (2.400 Adressen in den Gemeinden Bad Essen, Bohmte, Ostercappeln, Belm, Bissendorf). Die Bundesförderung liegt bei 56 Millionen Euro (39 Millionen Euro für „Nord“, 17 Millionen Euro für „Mitte“). Derzeit laufen die Ausschreibungen für die jeweiligen Baulose, der Ausbau wird voraussichtlich den Zeitraum von 2025 bis 2027 in Anspruch nehmen.
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Weiter Förderanträge für Stadt Melle und neun Südkreisgemeinden
Aufgrund der in 2023 verfügbaren Bundesförderung für Niedersachsen konnte im vergangenen Jahr kein Förderantrag für das gesamte Kreisgebiet gestellt werden. Zum 30. September hat die TELKOS daher zwei weitere Förderanträge beim Bund gestellt. Diese gelten für die Stadt Melle und die neun Südkreisgemeinden. Davon werden weitere rund 4.000 Adressen profitieren. Der Zeitraum für den Ausbau kann derzeit noch nicht genannt werden.
Bildunterschrift:
Landrätin Anna Kebschull erhielt von Wirtschaftsminister Olaf Lies die Förderbescheide für den Ausbau der „Grauen Flecken“ im Landkreis Osnabrück. Bei der Übergabe in Hannover waren auch Dirk Holtgrewe (links) und Stephan Simon von der TELKOS zugegen.
Foto: Niedersächsisches Wirtschaftsministerium