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Nur wenige Unternehmen auf Probleme durch Klimawandel vorbereitet

KfW-Klimabarometers
Foto: © engel.ac - Adobe Stock

Die Globale Erderwärmung schreitet voran. 41 % der deutschen Unternehmen sehen sich laut einer Befragung der KfW Bankengruppe aktuell oder perspektivisch vom Klimawandel betroffen. Eingestellt auf negative Auswirkungen wie zum Beispiel hitzebedingte Produktions- und Betriebsstörungen, Lieferengpässe oder Personalprobleme oder auch lokale Starkregenereignisse haben sich erst 14% Prozent der Unternehmen. Das zeigen die Ergebnisse des aktuellen KfW-Klimabarometers.

Die globale Erderwärmung stellt eine Bedrohung für die natürlichen Lebensgrundlagen des Menschen und der wirtschaftlichen Aktivitäten dar. Auch in Deutschland und Europa sind die Folgen des Klimawandels durch Zunahme von Extrem­wetterereignissen wie Hitzewellen oder Starkregen bereits deutlich spürbar. Die dadurch ausgelösten volkswirtschaftlichen Schäden sind heute schon beträchtlich.


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Befragungsergebnisse aus dem KfW-Klimabarometer zeigen, dass sich 41 % der Unternehmen in Deutschland aktuell (15 %) oder perspektivisch (26 %) von den negativen Folgen des Klimawandels betroffen sehen. Dementsprechend hat auch nur ein Teil (14 %) bereits Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel umgesetzt. Verbesserte Informationsbereitstellung über mögliche Gefahren von Klimaphänomenen vor Ort kann die Unternehmen in Zukunft darin unterstützen, ihre Risikoeinschätzung zu schärfen und sich damit angemessen auf die Folgen des Klimawandels vorzubereiten.

Hinter den Durchschnittswerten verbergen sich zum Teil erhebliche Unterschiede: Während unter den Kleinstunternehmen mit unter 5 Mitarbeitenden nur knapp jedes sechste Unternehmen bereits heute die negativen Folgen des Klimawandels zu spüren bekommt, sind es unter den Großunternehmen mit mehr als 500 Mio. EUR Jahresumsatz sogar 44 %. Somit ist fast jedes zweite Großunternehmen gegenwärtig betroffen; und ein weiteres Drittel (33%) hat perspektivische Betroffenheit für sich identifiziert. Auch unter den größeren Mittelständlern mit mehr als 50 Beschäftigten (aber einem Gesamtumsatz von unter 500 Mio. EUR) leidet immerhin jedes zweite Unternehmen bereits heute oder perspektivisch unter Extremwetterereignissen.
Für Unternehmen birgt der Klimawandel eine Vielzahl neuer Herausforderungen. Extreme Wetterlagen können sich auf Industrie und Gewerbe beispielsweise folgendermaßen auswirken:

  • Produktions- bzw. Betriebsstörungen durch Schäden an Infrastruktur und an Gebäuden,
  • Beeinträchtigung und Unterbrechung des Warentransports, z. B. Beschränkung der Binnenschifffahrt bei Niedrigwasser,
  • Überhitzung von Maschinen, Gebäuden und Lager,
  • Engpässe in der Kühlwasserversorgung bzw. Einschränkung der Wiedereinleitung erwärmten Kühlwassers in die Flüsse,
  • Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit und Gesundheit von Beschäftigten durch Hitze,
  • Energiepreissteigerungen durch Beeinträchtigung der Energieversorgung: z. B. hitzebedingte Erzeugungsrückgänge in Großkraftwerken aufgrund der Kühlwasserproblematik oder Rückgang der Stromerzeugung aus Wasserkraft in Dürreperioden,
  • Preissteigerungen bei landwirtschaftlichen Vorprodukten durch Missernten,
  • Unterbrechung von Lieferketten für Rohstoffe, Nahrungsmittel und Zwischenprodukte und damit einhergehende Preissteigerungen durch Extremwetterereignisse in wichtigen Exportländern.

Gerade der letztgenannte Punkt zeigt, dass Deutschland aufgrund seiner Vielzahl an internationalen Handelsverflechtungen indirekt auch von den Klimawandelfolgen in anderen Ländern stark betroffen sein wird. Zu den besonders klimavulnerablen Ländern, die auch signifikante Exporte nach Deutschland tätigen, zählen beispielsweise Brasilien, Indien, Südafrika, Vietnam und Thailand.

Das KfW-Klimabarometer zu finden unter dem Link https://www.kfw.de/PDF/Download-Center/Konzernthemen/Research/PDF-Dokumente-Fokus-Volkswirtschaft/Fokus-2023/Fokus-Nr.-430-Juni-2023-Klimaanpassung.pdf

Quelle: Pressemitteilung und Bericht KfW-Bankengruppe


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