Das Niedersächsische Umweltministerium sucht auch in diesem Jahr wieder Unternehmen, die mit ihren innovativen Produkten, Entwicklungen und Dienstleistungen eine Vorreiterrolle für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit einnehmen. Dafür verleiht es den mit 10.000 Euro dotierten „Klima-Innovationspreis Niedersachsen“. Auch drei Unternehmen aus dem Osnabrücker Land haben sich um den Preis beworben. Die WIGOS drückt die Daumen!
Mit der BIOWEG UG und der Elea Technology GmbH wurden gleich zwei Bewerbungen vom Food Science and Technology Campus Artland angenommen:
Die Firma BIOWEG ersetzt erdölbasierte Chemikalien durch innovative Bio-Alternativen – basierend auf Biotechnologie, Fermentation, Materialwissenschaft und grüner Chemie. Durch die Nutzung von Abfall- und Nebenströmen entwickelt das Unternehmen hochwertige, zu 100 % biologisch abbaubare Inhaltsstoffe, die synthetische Polymere übertreffen und umweltfreundliche Lösungen bieten, die den regulatorischen Anforderungen entsprechen.
Zweites Unternehmen vom Food Science and Technology Campus Artland ist die Elea Technology GmbH. Sie wurde 2012 als Start-up des Deutschen Instituts für Lebensmitteltechnik (DIL) in Quakenbrück gegründet. Eleas PEF-Anlagen (PEF=Pulsed Electric Field) bewirken durch elektrische Impulse eine schonende Strukturerweichung in Kartoffeln und ersetzen energiereiches Vorkochen. Dadurch profitieren die Verarbeitungslinien der Kunden von Wasser- und Energieeinsparungen (je 90%), geringeren Rohstoffverlusten, erhöhter Ausbeute, weniger Frittierölverbrauch u. verbesserter Endproduktqualität von Chips/Pommes. Derzeit sparen über 250 global installierte PEF-Anlagen 920.000 Tonnen CO2 pro Jahr ein.
Dritter Bewerber aus dem Landkreis Osnabrück ist die Georgsmarienhütte GmbH. Der Elektrolichtbogenofen ist das Kernstück der Stahlproduktion des Unternehmens mit täglich ca. 3.500 Tonnen Stahlschrott als Basis. Neben Elektrizität werden chemische Energieträger, wie Erdgas, benötigt. Die Innovation ermöglicht effiziente und zuverlässige Nutzung von Wasserstoff als klimaneutrale Alternative. Neuartige, im 3D-Druck hergestellte Brenner kommen zum Einsatz und werden flexibel mit Erdgas und bis zu 100% Wasserstoff betrieben. Die Infrastruktur wird analysiert, für den Betrieb mit Wasserstoff erweitert und die Beständigkeit des Ofenmaterials in veränderter Ofenatmosphäre untersucht.
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Die Klima-Innovation der Bewerber soll einen besonderen Beitrag zum Klimaschutz und zur klimaneutralen Wirtschaft in Niedersachsen leisten sowie den Ansprüchen wirtschaftlicher und sozialer Nachhaltigkeit gerecht werden. Damit macht der Klima-Innovationspreis Niedersachsen Unternehmen sichtbar, die mit ihren Innovationen eine Vorreiterrolle auf dem Weg zur klimaneutralen Wirtschaft einnehmen und die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Niedersachsen in besonderem Maße prägen. Die Preisverleihung findet am 20. November 2025 gemeinsam mit dem Innovationspreis der Region Göttingen Northeim in der Stadthalle Göttingen statt.
Bildunterschrift:
Die Georgsmarienhütte GmbH bewirbt sich mit wasserstofftauglichen und im 3D-Druck hergestellten Brennern in der Stahlproduktion
Quelle: Basis Pressemitteilung Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz sowie Bewerbungsprofile der Unternehmen.
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